Binäre Optionen

Binäre Optionen: So handelt man mit Öl

Wer Öl als Basiswert handelt, profitiert von vielen Vorteilen. So können zum einen die Risiken aufgrund der enorm hohen Marktvolatilität begrenzt werden und zum anderen ist es mithilfe von Indikatoren möglich, präzise Kursvorhersagen zu machen. Die Volatilität des Ölmarktes ist so stark ausgeprägt, das sie bei keinem anderen Basiswert in diesem Maße zu finden ist. Innerhalb eines Jahres kann das Barrel Öl bis zu 35 Prozent steigen. Devisen erreichen in dem gleichen Zeitraum hingegen nur wenige Punkte. Bestätigt wird diese Tatsache auch die Wirtschaftskrisen in den vergangenen Jahren. Immer wieder kam es zu starken Marktschwankungen.

Der folgende Artikel soll zeigen, wie am besten mit Öl gehandelt wird, und welche Indikatoren genutzt werden können. Außerdem werden die Vorteile der Fracking-Methode näher erläutert.

Alles Wichtige über Rohöl

Auf dem Rohstoffmarkt ist Rohöl mit einem Anteil von rund 45 Prozent mit Abstand der wichtigste Rohstoff. Dabei wird zwischen verschiedenen Öl-Sorten unterschieden. Am bekanntesten sind die Ölsorten West Texas Intermediate (WTI) und Brent Blend. Hierbei handelt es sich um leichtes und schwefelarmes Rohöl, das zur Mineralöl-Raffinierung und Benzin-Herstellung dient. Gewonnen wird das WTI in den USA und das Brent Blend aus der Nordsee. In der Regel ist der Preis pro Barrel bei beiden Ölsorten gleich bzw. gibt es nur geringe Abweichungen. Dennoch ist der WTI- und Brend-Blend-Preis ein wichtiger Anhaltspunkt für die Entwicklung der Benzinpreise, weswegen die Preise auch eine bedeutende Rolle in der Weltwirtschaft haben.

Mittlerweile ist Rohöl eine limitierte Ressource. Neue Ölfelder zu finden, ist nicht leicht. Infolge dessen steigt die Nachfrage stetig und das Angebot nimmt ab. Für die steigende Nachfrage ist vor allem der zunehmende Wohlstand in China und Indien mitverantwortlich, was demnach ebenfalls einen Einfluss auf die Entwicklung des Ölpreises hat.

Bestimmung des Preises für ein Barrel Öl

Grundsätzlich wird Rohöl in Barrel gemessen. Ein Barrel entsprechen 159 Liter. Woher das Öl stammt, spielt keine Rolle. Der Kurs für ein Barrel Öl wird zwar rund um die Uhr notiert, besonderes Augenmerk sollte aber auf die Börse in London für das Brent Blend und New York für das WTI gelegt werden. Je nachdem mit welcher Ölsorte gehandelt wird, spekulieren Trader nicht auf den gleichen Preis auf dem gleichen Markt.

Für die Kursentwicklung ist selbstverständlich das Angebot ein wichtiges Kriterium. Hier bestimmt die OPEC – Organisation erdölexportierender Länder –, wie viel Barrel tagtäglich produziert werden. Insgesamt fördern die OPEC-Mitgliedsstaaten ungefähr 40 Prozent der gesamten Ölproduktion, weshalb die Veröffentlichungen und News über die OPEC stets beachtet werden sollten.

Indikatoren für den Ölhandel

Der Ölpreis notiert immer in der Währung US-Dollar. Aus diesem Grund ist der US-Dollar auch der Hauptindikator für sämtliche Kursveränderungen. Zeichnet sich beispielsweise der Trend ab, dass der USD-Kurs steigt, so kann das ein Hinweis darauf sein, dass der Ölkurs fällt. Der Grund für den sinkenden Ölkurs könnte sein, dass weniger Öl gekauft wird. Sinkt hingegen der USD-Kurs, so kann das ein Indikator dafür sein, dass der Ölkurs in kürze steigen wird.

Doch neben dem USD-Kurs existieren noch weitere wichtige Indikatoren. Hierzu gehören besonders die US-amerikanischen Ölvorräte. Veröffentlichungen hierrüber können eine enorm starke Marktvolatilität auslösen. Das US-amerikanische Energieministerium veröffentlicht Meldungen immer mittwochs gegen 14:30 Uhr. In diesen Meldungen geht es dann um die Reserven von Rohöl und es werden unterschiedliche Daten bekannt gegeben, wie zum Beispiel zur Nachfrage oder zu Importen.

Sollte in einem Bericht bekanntgegeben werden, dass es einen Nachfrageüberschuss gibt, steigt der Ölpreis in der Regel. Der Kurs sinkt hingegen, wenn die Öl-Vorräte zunehmen. Solche Berichte geben Tradern sehr gute Einstiegszeitpunkte, um auf steigende oder fallende Kurse zu setzen.

Des Weiteren hat auch die politische Lage immer einen Einfluss auf den Ölpreis. Im Jahr 2011 kam es beispielsweise während den Konflikten in Libyen zu einer Preisexplosion. Trader sollten also immer die politischen Lagen in den Ländern Iran, Irak, Syrien und dem Libanon beobachten, denn wenn es zu Konflikten kommt, geht es auch hier in der Regel um Öl.

Vorteile der Fracking-Methode

In den USA ist das Fracking aktuell der Renner. Bei dieser Methode wird das Erdöl, das sich in tiefen Gesteinsschichten befindet, mithilfe von Chemie und Druck gefordert. Den hohen Beliebtheitsgrad verdankt diese Methode der Tatsache, dass jeder Landbesitzer in den USA diese Methode auf seinem Land anwenden kann. Der Umweltschutz spielt hier keine Rolle.

Nachdem das Fracking offizielle erlaubt wurde, befindet sich der Ölpreis im freien Fall. Experten zufolge wird der Preis auch weiterhin fallen, da im mittleren Westen der USA zurzeit die „Goldgräberstimmung“ herrscht und jeder an Öl verdienen möchte. Die USA produziert also mehr Öl, als sie eigentlich verbrauchen kann. Infolge dessen dreht sich der Rohölmarkt. Seitdem der Export von Rohöl in den USA legalisiert wurde, kann ein eindeutiger Trend festgemacht werden.

In Europa wird das Fracking mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eingeführt werden, denn hier herrscht ein hohes Umweltbewusstsein. In China sieht das aber schon wieder anders aus. Auch in Zukunft wird der Ölpreis noch stark unter Druck geraten, was Trader zum Handeln mit Binären Optionen ausnutzen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.