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Forex-Grundlagenwissen: Stop-Loss und Take Profit setzen

Mithilfe von Stop-Loss- und Take-Profit-Niveaus haben Forex-Trader die Möglichkeit, Risiken zu minimieren und Gewinne zu sichern. Beide Tools zählen zum Risikomanagement, um über Verluste und Gewinne eine gewisse Kontrolle zu haben.

Jeder Forex-Trader sollte immer Stop-Loss-Limits setzen, während die Take-Profit-Limits von einigen Tradern eher nicht für ganz so wichtig angesehen werden. Anfänger sollten jedoch grundsätzlich beide Tools nutzen, da sich hiermit emotionale Entscheidungen, die automatisch in den Verlust führen würden, sehr gut vermeiden lassen. Mithilfe des Stop-Loss- und Take-Profit-Limits können Handelsstrategien automatisiert werden, sodass die Gefahr gebannt wird, sich von Gefühlen wie Angst oder Gier negativ beeinflussen zu lassen.

Gerade auf dem Forex-Markt herrscht aufgrund der hohen Liquidität eine enorm hohe Volatilität, weshalb Stop-Loss-Limits eine besondere Bedeutung zukommt. Durch plötzlich unerwartete Ereignisse kann es auf dem Devisenmarkt zu extrem großen Kursschwankungen kommen, die ebenso hohe Verluste nach sich ziehen können. Problematisch ist jedoch, dass die Stop-Loss-Limits nicht bei jedem Forex-Broker garantiert und bei großen Kursschwankungen auch ausgeführt werden. Bei nur wenigen Forex-Brokern können garantierte Stop-Loss-Order genutzt werden. Zudem ist zwischen den folgenden Stop-Loss-Arten zu unterscheiden.

Unterschied zwischen finanziellen und technischen Stop-Loss

Sobald eine Position kalkuliert wird, sollte auch gleichzeitig ein Stop-Loss-Limit mit einbezogen werden, wobei hierbei unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen sind. So müssen Trader zunächst überlegen, wie hoch das Risiko ist, das sie bereit sind einzugehen. Empfehlenswert ist es, wenn nur zwei Prozent des zur Verfügung stehenden Kapitals eingesetzt werden. Des Weiteren sollte das Verhältnis zwischen Gewinn und dem Take-Profit-Level beachtet werden. Der mögliche Verlust sollte niemals höher sein als der zu erwartende Gewinn.

Die sogenannten technischen Stop-Loss-Limits nutzen Trader, um ihr Handelskonto zu schützen. Häufig werden diese von Swing-Tradern eingesetzt, damit sie ihre offenen Positionen länger halten können. Das Stop-Loss-Limit wird dann auf ein ausgewähltes Niveau gesetzt. Dieses zeigt an, wenn eine Position fehlschlägt, wie zum Beispiel unter einer Unterstützungs- oder Widerstandslinie. Hierdurch erhalten Trader eine hohe Flexibilität, wobei die technischen Stop-Loss-Limits nur dann genutzt werden, wenn abzusehen ist, dass ein deutlich hoher Gewinn erzielt werden kann, als wenn finanzielle Stop-Loss-Limits gesetzt werden.

Grundsätzlich sollten Trader auf Folgendes achten:

  • Stop-Loss-Limits sind eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen vor Verlusten.
  • Stop-Loss-Limits definieren im Grunde den Verlust, falls sich der Markt nicht in die vorhergesagte Richtung bewegen sollte.
  • Mithilfe von Stop-Loss-Limits können sich Trader auf Verluste vorbereiten.

Statische und Trailing Stops

Bei vielen Forex-Brokern ist es möglich, ein Stop-Limit an einen statischen Kurs zu setzen, sodass sich der Stop nicht mehr bewegt und sich auch nicht mehr verändert, bis der Kurs den Stop-Loss-Kurs erreicht. Dieser Stop-Mechanismus ist leicht zu verstehen und bietet dem Trader ein günstiges Risiko-Rendite-Verhältnis. Komplizierter sind statische Stops, wenn sie auf Indikatoren basieren und der Trader mit aktuellen Marktinformationen arbeitet. In der Regel nutzen nur professionelle Trader diese Stops.

Im Vergleich zu den statischen Stops passen sich Trailing-Stops an, wenn sich der Kurs in die vorhergesagte Richtung bewegt. Hiermit kann das Risiko weiter gesenkt werden. Nicht immer ist aber das Setzen eines Trailing-Stops sinnvoll. Hier kommt es darauf an, welche Handelsstrategie verfolgt wird. Außerdem werden Trailing-Stops in fixierte und dynamische Trailing-Stops unterschieden. Bei letztgenanntem Stop wird dieser für jede 0,1-Pips-Bewegung nachgezogen, sobald sich der Kurs in die gewünschte Richtung bewegt. Entsprechend wird der fixierte Stop nachgezogen.

Des Weiteren existieren auch noch manuelle Trailing-Stops, um eine größere Kontrolle ausüben zu können, indem die Stops manuell bewegt werden, wenn sich eine offene Position günstig bewegt. Einige Trader setzen den Stop-Loss manuell zurück auf den Originalpreis, wenn sich eine Position im Geld befindet, sodass die Position fast risikolos ist und sich der Trader auf den zu erwartenden Gewinn konzentrieren kann. Überschreitet die Position den Break-Even-Punkt, kann mit einem Take-Profit-Limit vermieden werden, dass eine laufende Position zu einem falschen Zeitpunkt geschlossen wird.

Wann sollten Stop-Loss-Limits gesetzt werden?

Diese Frage stellen sich viele Trader. Doch leider gibt es hierauf keine pauschale Antwort, da das Setzen von Stop-Loss-Limits von unterschiedlichen Faktoren wie der Risikobereitschaft und der Handelsstrategie abhängig ist. Experten raten häufig, dass ein Stop-Loss grundsätzlich so hoch sein sollte, sodass eine Position nicht sofort ausgestoppt wird. Zudem wird geraten, Unterstützungslinien zum Setzen eines Stops zu nutzen. An solch einer Unterstützungslinie kann es passieren, dass sich der Kurs dreht und nicht in die vorhergesagte Richtung bewegt. Läuft der Kurs hingegen unter der Linie, bedeutet dies in der Regel einen Kursabfall. Ratsam ist es deshalb, ein Stop-Loss-Limit etwas unter einer Unterstützungslinie zu platzieren.

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