Aktien sind für jede Wirtschaft enorm wichtig, denn ohne diese würde es auch keine Börsenmärkte geben. Deshalb beschäftigen wir uns im folgenden Artikel mit dem Underlying „Aktie“. Sie erfahren hier, wie Unternehmen sich mithilfe des Aktienhandels entwickeln und expandieren können, während der Aktienhandel auf der anderen Seite eine Einkommensquelle für private Anleger sowie größere Fonds bietet.

Was ist eigentlich eine Aktie und warum bieten Unternehmen diese an?

Die Aktie ist ein wertmäßiger Anteil an einer Aktiengesellschaft. Diese wird Investoren zum Kauf angeboten, um sich an der Gesellschaft zu beteiligen. Dabei wird der Gesamtwert der Aktiengesellschaft in gleichgroße Einheiten (Anteile) aufgeteilt, wobei eine Einheit eine Aktie darstellt. Wenn eine Aktiengesellschaft beispielsweise 200 Millionen Euro wert ist und 100 Millionen Aktien ausgibt, dann ist jede einzelne Aktie 2 Euro (200 Cents) wert.

Sollte der Unternehmenswert schwanken, so schwankt auch dessen Aktienkurs. Anleger, die Aktien dieser Gesellschaft kaufen, hoffen natürlich, dass der Unternehmenswert steigt, damit sie ihre Aktien für einen höheren Preis wieder verkaufen können.

Indem die Gesellschaft Aktien verkauft, kann sie frisches Kapital für sich gewinnen. Wenn dieses Kapital dann beispielsweise für die Expansion eingesetzt wird, kann dieses Vorgehen den Kurs der Aktie in die Höhe treiben. Dementsprechend stehen Gesellschaft und Anleger in einer wechselseitigen Interessenbeziehung.

Des Weiteren ist der Börsengang für die Gesellschaft eine Möglichkeit, eine zusätzliche Liquidität zu erhalten. Wichtig ist dies vor allem für neu gegründete Gesellschaft. Von Nachteil ist es für die Gesellschaft, weil sie die alleinige Kontrolle abgeben muss und seinen Aktionären gegenüber Rechenschaft ablegen muss.

Warum bewegen sich Aktienkurse?

Aktienkurse können sich rasant verändern, aber auch über einen längeren Zeitraum stabil bleiben. Das Ausmaß, inwieweit der Kurs einer Aktie schwankt, wird als Volatilität bezeichnet. Diese wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst:

• Angebot und Nachfrage: Der Kurs einer Aktie steigt, wenn mehr Anleger diese kaufen möchten, als Anleger, die eine Aktie verkaufen wollen. Hier übersteigt die Nachfrage das Angebot. Ist hingegen das Angebot größer als die Nachfrage, so sinkt der Kurs der Aktie.
• Gewinn: Wenn der Gewinn einer Aktiengesellschaft höher ausfällt als erwartet, steigt der Kurs der Aktie normalerweise. Hingegen sinkt der Aktienkurs meist, wenn der Unternehmensgewinn niedriger als erwartet ausfällt.
• Marktstimmung: Die Marktstimmung ist der wichtigste Faktor bei dem Kurs einer Aktie, da diese stark auf Erwartungen reagieren. Dabei basieren diese Erwartungen auf unterschiedlichen Faktoren, wie zum Beispiel das allgemeine Wirtschaftsklima oder aber das Vertrauen in die Führung der Gesellschaft.

Geld- und Briefkurs

Der Preis, den Anleger für den Kauf einer Aktie bezahlen, wird Briefkurs genannt. Als Geldkurs wird der Preis bezeichnet, den ein Anleger erhält, wenn er eine Aktie verkauft. Dabei ist der Briefkurs stets höher als der Geldkurs. Die Differenz zwischen diesen beiden Kursen ist der Spread (Geld-Brief-Spanne). Die Höhe des Spreads zeigt auf, wie liquide eine Aktie ist. Hier gilt: Je kleiner bzw. niedriger die Spanne ist, desto liquider ist die Aktie.

Dividenden und Kapitalmaßnahmen

Eine Aktiengesellschaft, die Gewinn gemacht hat, kann einen Teil davon zurück in die Gesellschaft investieren oder aber an die Aktionäre ausschütten. Letzteres wird als Dividende bezeichnet. Stabile Aktiengesellschaften entscheiden sich in der Regel für einen Kompromiss und investieren einen Teil in das Unternehmen und zahlen den Rest als Dividenden aus. Dies geschieht dann entweder in Form von Aktion oder Geld.

Wenn sich der Kurs einer Aktie nicht viel bewegt, kann solch eine Dividende eine kleine Entschädigung bzw. einen Gewinn für den Anleger bedeuten. Nicht so stabile Unternehmen bieten meist keine Dividenden an, sondern stecken das Geld wieder in die Gesellschaft, um weiter wachsen zu können. Hier können die Anleger dann auf höhere Aktienkurse hoffen.

Üblich ist es, das Aktiengesellschaften Dividenden auf halbjährlicher Basis ausschütten, was offiziell vom Vorstand angekündigt wird.

Wenn eine Aktiengesellschaft Änderungen im Unternehmen vornimmt, was die Aktionäre betrifft, wie beispielsweise eine Fusion, ein Aktiensplit oder eine Übernahme, so wird dies als Kapitalmaßnahme bezeichnet. Diese muss vom Vorstand der Gesellschaft verabschiedet und von den einzelnen Aktionären genehmigt werden. Dabei kann solch eine Kapitalmaßnahme entscheidende Konsequenzen für die finanzielle Situation der Gesellschaft haben, vor allem auf die Aktienkurse.

So wird in Aktien investiert

Wenn Sie in Aktien investieren möchten, dann stehen Ihnen zahlreiche Strategien zur Auswahl. So können Sie beispielsweise in ein Unternehmen investieren, das Potenzial hat oder aber die Performance eines bestimmten Sektors verfolgen, indem Sie Aktien in ähnlichen Bereichen erwerben. Ebenso können Sie Fonds nutzen, um ein ausgeglichenes Portfolio mit unterschiedlichen Gesellschaften aufzubauen.

Traditionell werden Aktien langfristig gehandelt. So behalten die meisten Anleger ihre Aktien für mindestens fünf Jahre. In dieser Zeit schwankt natürlich der Aktienkurs, und wenn sich die Aktienkurse nicht wie gewünscht entwickeln, werden Sie Ihre Anfangsinvestition verlieren.

Natürlich besteht alternativ auch die Möglichkeit, Aktienkurse mit CFDs zu handeln, da Sie hier mit dem vollen Aktienwert handeln können, aber lediglich einen Bruchteil davon als Margin beim Broker hinterlegen müssen. Ebenso ist es möglich, Aktienkurse mit Binären Optionen oder Futures zu handeln.