CFDs

Was ist der Hebel-Effekt?

Mithilfe des Hebels können Sie im CFD-Handel bereits mit einer geringen Margin ein hohes Volumen bewegen. Solch ein Hebel kann Ihre Gewinne erheblich vergrößern – ebenso aber auch die Verluste, weshalb Sie sich unbedingt mit dem Hebel-Effekt auseinandersetzen müssen, bevor Sie in das Tradinggeschäft einsteigen.

Der Hebel-Effekt ist ein wichtiger Bestandteil des CFD-Handels. Wenn Sie an Hebelgeschäften teilnehmen, müssen Sie lediglich einen Bruchteil des Gesamtwertes der Position aufbringen. Die Differenz wird vom Broker „geliehen“ bzw. zur Verfügung gestellt. Gewinn und Verlust basieren aber auf der Gesamtposition, sodass die Gewinnhöhe oder Verlusthöhe sehr hoch sein kann – sogar wesentlich höher als die ursprüngliche Einlage.

Was ist eine Margin?

Die anfängliche Einlage wird als Margin bezeichnet. Broker verlangen diese Sicherheitsleistung, um mögliche Verluste ganz oder teilweise abzudecken. Dabei beträgt die Margin stets einen Bruchteil des Gesamtwertes für eine Position. Die exakte Marginhöhe hängt jedoch von unterschiedlichen Faktoren ab. So erfordert beispielsweise ein liquider und weniger volatiler Markt meist eine geringere Margin, wohingegen bei einem sehr volatilen Markt auch eine sehr hohe Margin anfallen kann. Während einige Produkte eine Margin als fixen Betrag verlangen, wird die Margin bei anderen Produkten als Prozentsatz des Gesamtwertes berechnet.

Wie funktioniert der Hebel-Effekt?

Angenommen, sie möchten 1000 Facebook-Aktien kaufen und der Aktienkurs beläuft sich auf 1 Euro, so würde Sie dies 1.000 Euro kosten. Sollte der Kurs um 20 Cent je Aktie steigen, können Sie die Position von 1000 Aktien zu 1,20 Euro (1.200 Euro) verkaufen. Sie hätten damit einen Gewinn von 200 Euro, also 20 Prozent, gemacht.

Bei einem Hebelgeschäft sähe das anhand des obigen Beispiels wie folgt aus:

Gehen wir davon aus, dass die Margin 10 Prozent beträgt, so würden Sie 100 Euro bezahlen (10 Prozent mal 1000 Aktien gleich 100 Euro). Sollte der Kurs von 1 Euro auf 1,20 Euro steigen, erhalten Sie trotzdem den gleichen Gewinn.

In beiden Fällen hätten Sie den gleichen Gewinn erzielt, jedoch müssten Sie beim Hebelgeschäft lediglich 100 Euro als Einlage leisten anstatt der 1.000 Euro. Somit beträgt die Anlagenrendite 100 Prozent.

Sie sehen also, dass der Hebel-Effekt eine bedeutende Rolle spielt und Ihren Anteil an einem ausgewählten Markt durchaus erhöhen kann. Trotzdem dürfen Sie nicht vergessen, dass der Hebel nicht nur den Gewinn, sondern auch den Verlust erheblich vergrößern kann. So können Hebelgeschäfte zu Verlusten führen, die das eingesetzte Kapital in hohem Maße übersteigen können.

Vor- und Nachteile des Hebel-Effektes

Der wohl größte Vorteil des Hebels ist, dass lediglich ein Bruchteil des Gesamtwertes beim Broker hinterlegt werden muss. So ist es mit dem Hebel möglich, wesentlich größere Positionen einzunehmen, als mit einem physischen Besitz. Dementsprechend können Sie aus Ihrem Kapital das Maximum herausholen. Zudem können Sie so in unterschiedliche Anlagegüter investieren und nicht nur in ein oder zwei.

Der größte Nachteil entsteht, wenn Sie einen Verlust einfahren. Ruft nämlich der Broker zum sogenannten Margin Call auf, müssen Sie Ihr Handelskonto unverzüglich ausgleichen. Je nach Höhe des Verlustes kann es hier um eine beträchtliche Summe gehen. Deshalb müssen Sie unbedingt ein vernünftiges Risiko- und Moneymanagement durchführen, um potentielle Verluste zu begrenzen.

Wer benutzt Hebelprodukte?

Anleger benutzen den Hebel, um ihren Anteil an unterschiedlichen Märkten entsprechend zu erhöhen. So können die Anleger viel mehr Kapital bewegen, als wenn sie physische Anlagegüter kaufen würden.

Auf den meisten Märkten könnten Hebel verwendet werden. Hierzu gehören beispielsweise Aktien, Indizes, Rohstoffe, Forex, ETFs und Anleihen. Gerade der Forex-Markt, also der Handel mit Währungen, birgt eine sehr hohe Hebelwirkung. Einige Broker bieten sogar Hebel von 400 zu 1 und mehr an. Jedoch sind solche Hebel mit einem immens hohen Risiko verbunden.

Auch Unternehmen nutzen Hebel. Eine häufig genutzte Kapitalmaßnahme ist zum Beispiel, Schulden zu benutzen, um verschiedene Anlagemöglichkeiten zu finanzieren. Die Unternehmen sind der Meinung, dass die Rendite aus diesen Anlagen höher ist, als die Kosten, die in Form von Zinsen anfallen, die sie für die Verbindlichkeiten bezahlten müssen.

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